Alle Klebepistolen geben geschmolzenen Klebstoff ab, aber je nachdem, welche Bastel- und Reparaturarbeiten Sie am häufigsten ausführen, eignet sich ein Modell vielleicht besser für Ihre Zwecke als ein anderes. Bei der Wahl der richtigen Klebepistole sollten Sie darauf achten, wie heiß das Gerät tatsächlich wird und wie viel Klebstoff es abgibt.
Heiß und heißer
Es gibt sowohl Niedertemperatur- als auch Hochtemperatur-Heißklebepistolen, die sich jeweils für bestimmte Zwecke eignen.
Niedrige Temperatur: Eine Niedrigtemperatur-Heißklebepistole erhitzt den Heissleim auf etwa 250 Grad Fahrenheit. Obwohl die Klebepistole an der Spitze immer noch sehr heiß wird, ist sie sicherer in der Anwendung und die Gefahr von Verbrennungen ist geringer als bei einer Hochtemperaturpistole. Niedertemperatur-Klebepistolen sind nur für die Verwendung von Niedertemperatur-Klebestiften vorgesehen, die eine Silikonbasis haben, die bei niedrigeren Temperaturen leicht schmilzt. Diese Art von Klebepistole eignet sich für leichte Arbeiten, wie z. B. das Herstellen von Papierketten und Scrapbooking. Sie ist auch das Werkzeug der Wahl für kinderfreundliche Bastelarbeiten, aber Kinder müssen bei der Verwendung von Klebepistolen immer von Erwachsenen beaufsichtigt werden.
Hohe Temperatur: Mit Hochtemperatur-Klebepistolen, die Temperaturen von etwa 380 Grad Fahrenheit erreichen, können viele verschiedene Arten von Klebestiften geschmolzen werden, einschließlich solcher, die thermoplastische Verbindungen, Polymere und Acrylbestandteile enthalten, die eine starke Verbindung mit Kunststoff, Holz und sogar Metall herstellen. Der Nachteil ist, dass der superheiße Klebstoff eher zu Verbrennungen oder Blasenbildung führt, wenn die Haut noch heiß ist. Aus diesem Grund sind Hochtemperatur-Klebepistolen ideal zum Verkleben von Materialien wie Metall, Steinen, Holz und Kunststoffen und sollten nur von Erwachsenen verwendet werden.
Der Faktor Wattleistung
Wenn es um Klebepistolen geht, gehen Leistung und Hitze Hand in Hand. Eine höhere Wattzahl bedeutet, dass die Klebepistole heißer ist, schneller aufheizt und länger heiß bleibt. Für Niedertemperatur-Klebepistolen ist eine Leistung von 10 bis 20 Watt üblich. Hochtemperaturpistolen beginnen bei 20 Watt und können bis zu 100 Watt oder mehr leisten. Für ein Projekt, bei dem viel Klebstoff benötigt wird, wie z. B. die Herstellung eines schweren Kranzes aus Tannenzapfen, gibt es weniger Ausfallzeiten, wenn eine Hochtemperaturpistole mit 60 Watt oder mehr verwendet wird. Ein solcher Kranz kann auch mit einer Niedertemperaturpistole hergestellt werden, aber zwischen dem Anbringen der Tannenzapfen kann es eine Minute oder länger dauern, bis die Pistole wieder aufgeheizt ist.
Zwei-Temperatur-Klebepistolen
Die meisten Klebepistolen haben eine einzige Temperatur, aber einige haben einstellbare Regler, mit denen man je nach Bedarf zwischen hoher und niedriger Temperatur wechseln kann. Für eine Vielzahl von Bastel- und Heimwerkerprojekten ist eine Heißklebepistole mit einstellbarer Temperatur die beste Wahl.
Größe der Pistole
Klebepistolen gibt es in voller Größe oder als Minipistole, und die Größe bezieht sich auf die Art des Klebestifts, den das Gerät aufnehmen kann. Eine Mini-Klebepistole nimmt schmale Stifte mit einem Durchmesser von 0,27 Zoll auf, während eine große Klebepistole größere Stifte mit einem Durchmesser von 0,44 Zoll aufnimmt. Eine große Klebepistole gibt bei jedem Druck eine größere Menge Heißkleber ab, während eine kleine Klebepistole eine geringere Menge abgibt. Damit eignen sie sich hervorragend zum Einpacken von Geschenken und zur Herstellung empfindlicher Bastelobjekte wie Weihnachtsschmuck.
Zusätzliche Optionen
Die meisten Klebepistolen haben nicht viel Schnickschnack; ihr Design ist ziemlich einfach. Es gibt jedoch ein paar zusätzliche Funktionen, die die Verwendung einer Klebepistole sicherer und einfacher machen können.
- Ein/Aus-Schalter: Die meisten Klebepistolen sind standardmäßig eingeschaltet, wenn sie eingesteckt sind, aber einige wenige verfügen über einen Ein-/Ausschalter, mit dem Sie die Pistole ausschalten können, wenn sie eingesteckt ist.
- Ständer: Viele Klebepistolen sind mit einem umklappbaren Stativ ausgestattet, das das Gerät ausbalanciert, wenn Sie es absetzen, aber einige werden mit einem separaten Ständer geliefert, auf dem die Pistole ruhen kann. Wieder andere haben ein aufrechtes Design, das auf seinem eigenen Sockel stehen kann.
- Ummantelte Düse: Die sichersten Klebepistolen haben eine hitzebeständige Ummantelung, die den größten Teil der Metalldüse abdeckt und so die Gefahr von verbrannten Fingern verringert.
Kabelgebunden vs. kabellos
Jahrelang gab es auf dem Markt nur Klebepistolen, die an eine Steckdose angeschlossen werden mussten. Jetzt gibt es kabellose Modelle, die mit einem wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akku oder mit Einweg-Butanpatronen betrieben werden. Mit kabellosen Modellen kann man auch dort arbeiten, wo keine Steckdose zur Verfügung steht, z. B. beim Verkleben einer losen Schindel am Gartenhaus. Mit einer einzigen Butan-Kartusche oder einem voll aufgeladenen 18-Volt-Akku kann eine Klebepistole etwa 2 bis 3 Stunden lang betrieben werden.